DVL-Gemeinwohlprämie möglicher Ansatzpunkt für Eco-Schemes

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Ein möglicher Ansatzpunkt für die im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geplanten Eco-Schemes könnte nach Ansicht des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) seine eigene punktebasierte Gemeinwohlprämie sein. Für deren Umsetzung seien drei Schritte notwendig, erklärte Sönke Beckmann vom DVL-Landesbüro Schleswig-Holstein vergangene Woche in Brüssel auf der Veranstaltung "Neue Ansätze für eine grüne GAP-Architektur".


Nach Ansicht von Beckmann sollte es zunächst ein Menü an wählbaren Maßnahmen geben. Dazu müsse festgelegt werden, in welchem Umfang und für welche Ökosystemleistungen Punkte vergeben würden. Im Gespräch seien beispielsweise Blühflächen oder der Anbau von Körnerleguminosen. Diskutiert werde auch der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel beziehungsweise auf Kunstdünger. Mit dem Konzept, öffentliche Leistungen mit öffentlichem Geld zu finanzieren, werde die Möglichkeit geschaffen, dem Landwirt einen möglichst unbürokratischen und wirtschaftlich sinnvollen Betriebszweig anzubieten.


Im Weiteren sollten Beckmann zufolge im Zuge der Implementierung der Eco-Schemes in der Ersten Säule die traditionellen Direktzahlungen graduell auf leistungsorientiertere Modelle - etwa die DVL-Gemeinwohlprämie - angepasst werden. Dazu seien Korrekturen an den Kommissionsvorschlägen zur Einführung eines Punktesystems notwendig. Wichtig sei es dabei, das Umweltambitionsniveau insgesamt durch eine starke Konditionalität hoch zu halten.


In einem letzten Schritt sollte dann die Monetarisierung erfolgen, also die Bewertung, wie viel Geld der Landwirt für die Erreichung eines Punktes je Hektar erhalte, schlug der DVL-Experte vor. Gemäß den gegenwärtigen Modellen komme man hier auf einen Wert zwischen 50 Euro und 75 Euro je Punkt. Wichtig sei es vor allem, dem Landwirt ein finanziell attraktives Angebot zu machen.


Vergleichsweise weit vorangeschritten bei der Planung marktorientierter Umweltleistungen durch die Landwirtschaft scheinen die Niederlande zu sein. Wie ein Referent berichtete, werden im Agrarressort in Den Haag bereits seit über einem Jahr konkrete Planungen angestellt, wie eine marktorientierte Umweltleistung in die neue Grüne Architektur der kommenden GAP-Reform integriert werden könnte. AgE

Ein möglicher Ansatzpunkt für die im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geplanten Eco-Schemes könnte nach Ansicht des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) seine eigene punktebasierte Gemeinwohlprämie sein. Für deren Umsetzung seien drei Schritte notwendig, erklärte Sönke Beckmann vom DVL-Landesbüro Schleswig-Holstein vergangene Woche in Brüssel auf der Veranstaltung "Neue Ansätze für eine grüne GAP-Architektur".
Nach Ansicht von Beckmann sollte es zunächst ein Menü an wählbaren Maßnahmen geben. Dazu müsse festgelegt werden, in welchem Umfang und für welche Ökosystemleistungen Punkte vergeben würden. Im Gespräch seien beispielsweise Blühflächen oder der Anbau von Körnerleguminosen. Diskutiert werde auch der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel beziehungsweise auf Kunstdünger. Mit dem Konzept, öffentliche Leistungen mit öffentlichem Geld zu finanzieren, werde die Möglichkeit geschaffen, dem Landwirt einen möglichst unbürokratischen und wirtschaftlich sinnvollen Betriebszweig anzubieten.
Im Weiteren sollten Beckmann zufolge im Zuge der Implementierung der Eco-Schemes in der Ersten Säule die traditionellen Direktzahlungen graduell auf leistungsorientiertere Modelle - etwa die DVL-Gemeinwohlprämie - angepasst werden. Dazu seien Korrekturen an den Kommissionsvorschlägen zur Einführung eines Punktesystems notwendig. Wichtig sei es dabei, das Umweltambitionsniveau insgesamt durch eine starke Konditionalität hoch zu halten.
In einem letzten Schritt sollte dann die Monetarisierung erfolgen, also die Bewertung, wie viel Geld der Landwirt für die Erreichung eines Punktes je Hektar erhalte, schlug der DVL-Experte vor. Gemäß den gegenwärtigen Modellen komme man hier auf einen Wert zwischen 50 Euro und 75 Euro je Punkt. Wichtig sei es vor allem, dem Landwirt ein finanziell attraktives Angebot zu machen.
Vergleichsweise weit vorangeschritten bei der Planung marktorientierter Umweltleistungen durch die Landwirtschaft scheinen die Niederlande zu sein. Wie ein Referent berichtete, werden im Agrarressort in Den Haag bereits seit über einem Jahr konkrete Planungen angestellt, wie eine marktorientierte Umweltleistung in die neue Grüne Architektur der kommenden GAP-Reform integriert werden könnte. AgE

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